machine translation
Die Maschinelle Übersetzung (MT) ist ein faszinierendes Teilgebiet der Computerlinguistik, das sowohl Linguisten als auch Informatiker gleichermaßen begeistert. Aber auch für die Übersetzungsindustrie eröffnen sich durch die Fortschritte in der MT und die damit einhergehende Automatisierung neue Möglichkeiten, die Produktivität zu steigern und zukunftsfähig zu bleiben.
Durch den globalisierungsbedingten Anstieg an Informations- und Dokumentationsbedarf stellt die Maschinelle Übersetzung eine inzwischen unerlässliche Voraussetzung für die interkulturelle Kommunikation dar, die aus der Welt der Sprachdienstleister und Lokalisierungsexperten nicht mehr wegzudenken ist und von uns – sofern von unseren Kunden ausdrücklich gewünscht – erfolgreich eingesetzt wird.
Zertifizierung nach ISO 18587
Seit Mai 2024 sind wir für das Post-Editing von Maschinellen Übersetzungsleistungen nach DIN ISO 18587 zertifiziert. Diese Zertifizierung bestätigt, dass wir bei unseren Übersetzungen neben Humanübersetzungen auch Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz nach höchsten Qualitätsstandards einsetzen.
Die ISO-18587-Zertifizierung standardisiert folgende grundlegende Prozesse, die in unserem Arbeitsablauf fest verankert sind und gleichbleibende Qualität garantieren:
- Projektvorbereitung
- Produktionsprozess
- Nachbearbeitung
Für weitere Informationen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Maschinelle Übersetzungsverfahren
Seit Beginn der MT-Forschung haben sich bei der Entwicklung von MT-Systemen verschiedene Verfahren und Methoden durchgesetzt, die sich in ihrer Strategie und Komplexität sehr unterscheiden. Als die beiden wichtigsten Ansätze gelten der traditionell ausgerichtete linguistische Ansatz, der auf linguistische Regelwerke und mehrsprachige Wörterbücher zurückgreift, und der im Zuge des digitalisierten Fortschritts entwickelte statistikbasierte Ansatz, bei dem die Übersetzung auf der mathematischen Berechnung statistischer Wahrscheinlichkeiten beruht.
Einen neuen Meilenstein stellt die sich noch in der Forschung und Entwicklung befindende Neuronale Maschinelle Übersetzung dar, die – wie auch die statistikbasierte MT – auf umfangreiche Datenmengen aus zweisprachigen Textkorpora zurückgreift und mit Hilfe von künstlichen neuronalen Netzen und Trainingsdaten das Analysieren der Beziehungen zwischen Ausgangs- und Zielsprache „erlernt“, um Übersetzungsentscheidungen zu treffen.
Maschinelle Übersetzung im Unternehmen
Gerade im Bereich der statistikbasierten und der neuronalen MT gewinnt der Einsatz der Maschinellen Übersetzung zunehmend an Bedeutung. In Kombination mit der im Übersetzungsbereich längst bewährten Translation-Memory-Technologie stellt sie ein enormes Potenzial für einen hochwertigen Ansatz dar, bei dem MT-Systeme gezielt mit den in den meisten Unternehmen bereits vorhandenen Sprachressourcen (Translation Memories, Glossare etc.) trainiert werden, die dann als Validierungsgrundlage für die maschinell generierten Übersetzungsentscheidungen herangezogen werden.
Die Schnittstelle aus leistungsfähigen MT-Systemen und verfügbaren Translation-Memory-Ressourcen eröffnet somit das Potenzial für neue Übersetzungslösungen. Gerade in der heutigen Zeit, in der Produkteinführungszeiten (Time-to-Market) immer kürzer werden, ist der Einsatz von leistungsfähigen und qualitativ verlässlichen MT-Systemen für die Übersetzung von Dokumenten wie Technische Dokumentation, Betriebsanleitungen und Produktinformationen unerlässlich geworden.
Viele der heute auf dem Markt der Übersetzungsindustrie verwendeten MT-Systeme lassen sich zudem individuell auf die unternehmensspezifischen Anforderungen und Ansprüche der Kunden anpassen (Übersetzungsstil, sprach- und domänenspezifische Fachinhalte, Terminologie) und in die eigenen standardisierten und automatisierten Übersetzungsumgebungen einbinden. Bei der Einführung einer unternehmensgerechten MT-Lösung kommen daher der Analyse und Auswertung hinsichtlich der Auswahl des richtigen MT-Systems und dessen Implementierung in das Tagesgeschäft sowie der wirtschaftlichen Zielsetzung und den Anforderungen an das MT-Leistungsspektrum eine besondere Bedeutung zu.
Post-Editing – Integraler Bestandteil des Übersetzungsprozesses
Post-Editing
Je nach Ausgangsdokument und kalkulierten Projektkosten sind bei der Maschinellen Übersetzung (technische Dokumente, Handbücher, digitale Inhalte) die Richtlinien der DIN ISO 18587 und unterschiedliche Stufen der Nachbearbeitung – des Post-Editings – zu berücksichtigen.
Manchmal reichen Rohübersetzungen aus, um die Kernaussagen zu verstehen, ohne sprachliche Korrektheit. Für andere Übersetzungen (z.B. publizierte Dokumente) empfiehlt sich leichtes bis vollständiges Post-Editing, um ein qualitativ hochwertiges Endprodukt zu erhalten.
Auch wenn sich der Grad der Nachbearbeitung immer nach der Zielsetzung bzw. den Qualitätsansprüchen der Kunden richtet, muss das Post-Editing auch immer als integraler Bestandteil des gesamten maschinellen Übersetzungsprozesses verstanden werden, bei dem es wichtig ist, alle am MT-Projekt beteiligten Personen von Anfang an zu involvieren.
Unser Leistungsangebot nach ISO 18587
Maschinelle Übersetzungen – mit oder ohne Post-Editing – werden bei uns ausschließlich in Absprache mit unseren Kunden durchgeführt.
Sie haben Fragen?
Fragen zur Maschinellen Übersetzung, zum Post-Editing, zu Sprachkombinationen, Fachgebieten, Dateiformaten, einem anstehenden Übersetzungsprojekt oder Ihren internen Workflows im Allgemeinen? Wir blicken auf 30 Jahre Erfahrung im Übersetzungs- und Lokalisierungsbereich zurück und entwickeln gemeinsam mit Ihnen maßgeschneiderte Lösungen und optimierte Workflows für Ihr Unternehmen und Ihre Übersetzungsprojekte.